Unter circa 15 von 1000 Neugeborenen Kindern fällt eine Hörminderung auf, aber auch später können z. B. durch Ent- zündungen Hörminderungen entstehen, Dieses Kapitel soll Eltern einen Überblick verschaffen, wie Sie diese Erkrankung erkennen und welche Möglichkeiten zur Minderung bzw. Heilung es gibt. Wichtig ist das frühzeitige Erkennen, ob ein Säugling oder Kleinkind Hördefizite ausweist.

Dies ist von herausragender Bedeutung, da nach der Geburt die dem Hören dienenden Teile des Gehirns noch nicht vollständig ausgereift sind. Die Fortentwicklung, die nur in den ersten Lebensjahren besteht, wird bei einer unbehandelten Hörminderung sonst unvollständig beendet.

Das Hör- und Kommunikationsverhalten eines Kindes wird also ganz entscheidend in den ersten Lebensjahren geprägt.

Bedenken Sie: Ein ausreichendes Hörvermögen ist für Schule, Ausbildung, Beruf und Persönlichkeitsentwicklung von großer Bedeutung. Vor diesem Hintergrund sollten Sie Sorge tragen, daß Ihr Kind ausreichend hört, um die vollständige Entwicklung des dem Hören dienendem Teil des Gehirns zu gewährleisten. Haben Sie also den geringsten Verdacht, daß Ihr Kind nicht ausreichend hört, sollten Sie bitte ohne Verzögerung zu allererst einen Hals-, Nasen- und Ohrenarzt oder Pädaudiologen aufsuchen.

Um Ihnen eine Hilfe zu geben, sollten Sie die folgende Liste zur Hilfe nehmen:

Alter Hören Sprechen
bis 3. Monat: reagiert auf Töne und Geräusche ohne Sichtkontakt.  
bis 6. Monat: Erschrickt bei plötzlichem Lärm, beruhigt sich und hört aufmerksam zu, wenn es eine Stimme hört. Dreht den Kopf, wenn es Geräusche von der Seite hört, z. B. Glöckchen, Rasseln, Radio, Händeklatschen ... Lallt vor sich hin, lacht laut.
bis 9. Monat: Horcht auf seine eigene Stimme. Probiert verschiedene Stimmlagen und Laute aus.
bis 12. Monat: Horcht auf leise Geräusche: Ticken eines Weckers, Rascheln von Seidenpapier. Reagiert auf eigenen Namen. Ahmt Silben nach. Spricht mindestens ein Wort (Babysprache). Versucht durch Babylaute Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.
bis 18. Monat: Reagiert auf Aufforderungen, die in normaler Lautstärke aus einem Meter Entfernung gesprochen werden. Spricht mehrere Wörter. Kann Angehörige und einige Gegenstände benennen. Kann Wünsche einfach äu�ern. Ahmt Tierlaute nach. Reagiert auf: Wo ist? (Bilder, Körperteile).
bis 24. Monat: Reagiert auf leises Zurufen des Namens aus vier bis sechs Meter Entfernung. Spricht Zweiwort-Sätze, z. B. "Ball haben" oder "Peter lieb".
3 - 5 Jahre: Ihr Kind kann sich sprachlich äußern und Gefühle und Wünsche ausdrücken.
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